Verbotene Wände ab 1993

Viele Jahre dient die schäbige Holzwand des Schwimmbades von Weyer/OÖ an der Straßenseite als Montagefläche für Plakate jeder Art und Größe. Das Ankündigungsplakat des Fußballvereins hat seinen festen Platz, jedoch auch diverse Zeltfeste und anderen Veranstaltungen werden dort angepriesen. Hunderte, vielleicht sogar tausende verrostete Klammern und eine Menge alter Reißnägel zeugen von dieser Zeit.

Doch eines Tages, da beschließt jemand, diesem Treiben ein Ende zu setzen und befestigt eine Tafel mit der Aufschrift PLAKATIEREN VERBOTEN. Bald verschwinden diese unerwünschten Zettel und es taucht an dieser 24 Meter langen Holzwand kein Plakat mehr auf.

Als zwei Jahre später die Tafel aus nicht näher bekannten Gründen wieder abmontiert oder auf andere Art und Weise entfernt wird, hat sie ihren Zweck erfüllt, denn auch fortan sieht man kein Plakat mehr an dieser Wand.

Erscheinungsformen der Tafel PLAKATIEREN VERBOTEN tauchen an verschiedensten Plätzen auf, oft an Wänden von Holzschuppen und in Kreuzungsbereichen von Straßen, ob als käufliches Taferl in Gelb-Schwarz, als kaum mehr lesbares oder als handschriftlich gefertigtes auf einem Holzstück. Neubauer hat sie quer durch Österreich gesucht.

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